Sonnenuntergang überm dartmoor

Sonnenuntergang überm dartmoor

Nach meiner ersten Cachetour war mein innerer Cachehund befriedigt, und ich bin die Sache mit dem möglichst-viele-Caches-finden ruhiger angegangen.

Mein Ziel während der zwei Wochen 35 Dosen zu finden habe ich schnell aus den Augen verloren, und nur noch eine Cache-Tour geplant.Da man in England (oder zumindest da wo ich war) nicht großartig Ostern feiert (Zitat:“ ist ja alles nur Kommerz geworden…“) hatte ich eine 20 Km lange und 12 Dosen umfassende Tour geplant.

Naja, geplant war sie schon, aber in die Tat umsetzen konnte ich sie dann nicht. Ich hab schlicht und ergreifend verschlafen, und dann war es zu spät um 20 Km zu latschen :D. Also musste eine Alternative her und die war schnell gefunden: Einen Teil der großen Tour laufen.  Ich bin also eine kleine Runde gelaufen, habe unterwegs ganze drei Caches (davon ein virtueller) ‚“gefunden“, bin aber raus aus den gewohnten vier Wänden gekommen, den Coastpath gewandert und habe Englands Schönheit bestaunt. Mehr wollte ich ja eh nicht 😉

Den ersten Cache war ich zu doof zu finden, und auch beim Zweiten war das Glück nicht auf meiner Seite. Gefunden habe ich „hanging on the line“ zwar, und auch der Cache war nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. er war ein Paradebeispiel für einen guten Cache: saubere Dose, ordentliches Logbuch, schöne Umgebung, originelles Versteck, alles was ein Cacherherz begehrt. Das Problem war dann aber der Schlimmste Feind eines jeden cachers. Nein, nicht der Jäger, sondern der Hundemuggel ist gemeint 😉 . Die Dose liegt nämlich auf dem Hundemuggelhighway (schönes Wort) von Exmouth, was bedeutet, dass alle 2 Minuten ein Hund samt Besitzer vorbei spaziert. Doch das war noch nicht genug.  Als ich grade gelogged hatte, kam eins dieser Gespanne, und der Hundeowner beschloss auf einmal, dass sein Bello jetzt erzogen werden müsse. Er setzte sich also 20 Meter vom Cache entfernt auf den kalten (!), schlammigen (!!) Boden, und spielte mit seinem Köter Hund. Natürlich machte er das nicht nur kurz, sondern er liess sich Zeit. Eine halbe Stunde (!!!) hat er da gesessen, und seine Töle bespielt. Das hiess für mich, dass ich auch eine Halbe Stunde warten konnte. Hab dann so getan, als ob ich Esse, was irgendwann problematisch wurde, weil mir a) mit der Zeit das Essen ausging und b) mein Bauch nur bestimmte Kapazitäten hat 😀

. Irgendwann, hatte er (oder besser sein Magen) ein Einsehen, und er verdrückte sich kurz in den nächsten Busch um sich zu erleichtern. Diesen Moment habe ich dann gnadenlos ausgenutzt und in einer vorher gut (und lange) durchdachten Bewegungskombo den Cache wieder versteckt. Weiter konnte die Reise gehen.

Der Nächste Cache (View across the Exe) lies mich dann aber allen Ärger über Hunde und deren Besitzer vergessen, die Aussicht war einfach zu grandios!

In der Ferne sah man die Leuchttürme in der Dämmerung Blitzen, auf dem Meer war die schwache Beleuchtung der Ozeanriesen zu erahnen, am Horizont konnte man die Hügel des Dartmoors sehen, die Lichter der Stadt blinkten in der Dämmerung zu mir rauf und die Wellen rauschten in der Bucht unter mir. Göttlich.

Solche Momente lassen sich nicht auf Film festhalten (geschweige denn auf Speicherkarte…)

Nach diesem Erlebnis ging es auch schon auf den Heimweg. Über den Coastpath natürlich. Im Dunkeln hat der auch seine ganz eigenen Reize (oder besser: Schlammlöcher 😉 )

Das war meine zweite und letzte Cachetor in England. Gerne hätte ich noch mehr gesucht, mein Zeitkontingent lies das aber nicht zu. Leider. Aber es wird sicher noch ein nächstes Mal geben!

Die Bilder die Ich noch gemacht habe, habe ich in das Album vom letzten Blogeintrag gepackt. Den Link gibt’s nochmal hintendran.

Gruß,

Knipperdolling07

England ostern 2010